Die Ostasiatische Kurkuma-Knolle erobert seit einigen Jahren zunehmend die Küchen westeuropäischer Hobbyköche, denn sie besticht nicht nur durch ihre intensiv gelbe Farbe, die jedes Gericht optisch hervorhebt, sondern auch durch ihre würzige und leicht bittere Note. Doch Kurkuma ist mehr als nur ein Küchengewürz, denn sie kann mit ihren besonderen Inhaltsstoffen die Gesundheit fördern. So stellen sich häufig die Fragen: Wo kann man Kurkuma kaufen? In welcher Form ist Kurkuma gut für die Gesundheit? Und worauf sollte man beim Kauf achten?

Kurkuma – Inhaltsstoffe & therapeutische Wirkweise

Kurkuma ist in Indien und China bereits seit über 5.000 Jahren für ihre therapeutische Wirkung bekannt. Denn sowohl die traditionelle chinesische Medizin als auch die älteste indische Heilkunst Ayurveda nutzen die Inhaltsstoffe von Kurkuma für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Leidenden.

Die bemerkenswerte Wirkung dieser asiatischen Gelbwurzel wird vor allem auf die im Kurkuma-Extrakt enthaltenen Curcuminoide zurückgeführt. Diese lassen sich in vier Verbindungen aufteilen: Curcumin, Demethoxycurcumin, Bisdemethoxycurcumin und Cyclocurcumin (Curcumin I bis IV). Die biochemischen Wirkungen von Curcumin werden seit Jahren auch in medizinischen Studien erforscht und analysiert.

So ist mittlerweile bekannt, dass Curcumin nicht nur antioxidativ wirkt und damit Sauerstoff- und Stickstoff-Radikale effektiv bekämpfen kann, der Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Alexandra Kiemer vom Institut für Pharmazeutische Biologie der Universität Saarland zufolge hat es auch eine entzündungshemmende Wirkung, die der Wirkweise von Cortison ähnlich ist. Allerdings ohne die leidvollen Nebenwirkungen.

„Kurkuma ist gesundheitsfördernd und kann bei vielen Krankheiten helfen.“

Es werden aber noch viele weitere positive Wirkweisen dem Pflanzenextrakt Curcumin nachgesagt. So sind Krebsforscher seit Jahren damit beschäftigt die krebshemmende Wirkung von Curcumin positiv bei Krebspatienten einsetzen zu können. Seit Jahren wird in Studien zu alternativen Krebstherapien immer wieder beobachtet, dass Curcumin nicht nur die Ausbreitung von Metastasen hemmen könnte, sondern auch unterstützend bei Chemo- und Bestrahlungstherapien wirken kann. Trotz dieser Erkenntnisse ist der Nutzen von Curcumin für die klassische Medizin noch nicht genug ausgereift. Doch warum ist der therapeutische Einsatz von Curcumin so schwierig und warum reicht dabei nicht, nur eine frische Gelbwurz oder Kurkuma-Pulver zu nehmen? Die Antwort liegt in der Bioverfügbarkeit dieses sekundären Pflanzenstoffs. Diese ist ausschlaggebend, um zu entscheiden, wofür Sie Kurkuma kaufen möchten und für welches Produkt Sie sich entscheiden sollten.

Bioverfügbarkeit von Curcumin

Sekundäre Pflanzenstoffe sind zwar für den menschlichen Organismus nicht essenziell, haben jedoch viele gesundheitsfördernde Eigenschaften und sind zudem an einer Vielzahl von Stoffwechselprozessen beteiligt. In der Natur übernehmen sie bspw. Signal- und Pigmentfunktionen und wirken zudem als Abwehrmechanismen gegen Pilze und andere Schädlinge. Sekundäre Pflanzenstoffe kommen in geringer Konzentration überwiegend in Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten sowie Vollkornprodukten vor und werden mit normaler Ernährung aufgenommen. Die durchschnittliche Zufuhr dieser Stoffe liegt täglich bei ca. 1,5 Gramm. Diese Zufuhr mag für eine gesunde und ausgewogene Ernährung ausreichen, um jedoch die therapeutische Wirkung mithilfe dieser Pflanzenstoffe erzielen zu können, ist eine höhere Dosierung von Nöten.

„Kurkuma als Gewürz-Pulver oder Bio-Knolle hat kaum therapeutische Wirkung.“

Dies hängt insbesondere mit der Bioverfügbarkeit einiger sekundärer Pflanzenstoffe zusammen. Zwar variiert diese je nach Pflanzenstoff, Curcumin jedoch gehört zu der Gruppe mit einer sehr geringen Bioverfügbarkeit. Demnach ist es schwierig einen medizinischen Nutzen aus den Inhaltsstoffen von Kurkuma ziehen zu können. Mediziner und Forscher sind seit Langem damit beschäftigt, die Bioverfügbarkeit von Curcumin zu steigern, was aufgrund seiner schwer wasserlöslichen Konsistenz problematisch ist. Denn Curcumin kann vom Magen-Darm-Trakt nicht gut absorbiert werden und steht dadurch nicht in ausreichender Menge dem menschlichen Körper zur Verfügung. Das ist der Grund, warum viele in vitro Studien versuchen den Effekt natürlicher Curcuminoide nachzuahmen und Alternativen zu finden, um die Bioverfügbarkeit für den therapeutischen Nutzen erhöhen zu können. Möchte man Kurkuma kaufen, um gegen Krankheiten oder andere gesundheitliche Beschwerden vorzugehen, ist es wichtig bei Produkten auf eine erhöhte Bioverfügbarkeit zu achten. Doch welche Möglichkeiten gibt es bisher, um von den vielversprechenden Wirkstoffen in Kurkuma profitieren zu können?

Frische Kurkuma oder Kurkuma-Pulver kaufen?

Es gibt unterschiedliche Arten, um Kurkuma regelmäßig einzunehmen. Die gängigste Darreichungsform ist als Gewürz in Pulverform zu unterschiedlichen Speisen. Wichtig ist vor allem auf die Qualität zu achten, wenn man Kurkuma-Pulver kaufen möchte. Denn aufgrund des enormen Interesses, den die Kurkuma-Pflanze in den letzten Jahren erreicht hat, ist nicht immer eine einwandfreie Qualität des Gewürzes gewährleistet. Daher sollte das Herkunftsland Indien und nicht China sein, weil die Gewürze auf chinesischem Markt häufig mit synthetischen Stoffen gestreckt werden. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte unbelastetes Bio-Kurkuma verwendet werden. Das Bio-Siegel sollte die deutschen und/oder europäischen Qualitätsanforderungen vorweisen können, da es eine gewisse Güteklasse bei konventionellen Gewürzen garantiert.

Eine weitere klassische Nutzungsart von Kurkuma ist die ursprüngliche Form als frische Kurkuma-Knolle. Die Wurzel kann in Speisen gerieben oder direkt im rohen Zustand verzehrt werden. Spezialisierte Bio-Gemüse-Läden haben die Knolle seit Jahren ins Sortiment aufgenommen. Da Kurkuma- und Ingwer-Knollen eine täuschende Ähnlichkeit aufweisen, ist hier die Verwechslungsgefahr nicht ganz auszuschließen. Daher Augen auf beim Kauf von natürlichen Kurkuma-Rhizomen! Doch wo kann man eine Bio-Kurkuma-Wurzel frisch kaufen? Mittlerweile sind Kurkuma-Knollen in jedem gut sortierten Supermarkt zu finden. Dass sie aus biologischem Anbau sind, ist nicht immer gegeben. Solche Kurkuma findet man jedoch im Bio-Laden. Bei Bio-Produkten kann die Schale der Kurkuma sogar bei der Zubereitung mit verwendet werden!

Reicht nun die natürliche Verwendung von Kurkuma als Knolle oder Gewürz in Pulverform für einen gezielten gesundheitlichen Nutzen aus? Heutigen Studien zufolge kann die Frage klar verneint werden. Denn aufgrund der geringen Bioverfügbarkeit, die der relevante Inhaltsstoffe von Kurkuma, das Curcumin, vorweist, können sich die wichtigsten Wirkstoffe bei konventioneller Einnahme nicht ausreichend im Körper entfalten und gezielt gegen Krankheiten eingesetzt werden. Die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlene Tagesdosis, um eine annähernde therapeutische Wirkung messen zu können, liegt bei 3 Gramm Kurkuma-Pulver. Allerdings ist diese Dosierung nur schwer einzuhalten. Weitere Nachteile bei Kurkuma in Pulverform sind einerseits die starke Verfärbung durch den intensiven Pigmentstoff, andererseits werden Gewürze häufig gestreckt und der Anteil an Curcumin schwindet dadurch zusätzlich. Daher konzentrieren sich die heutigen Forschungen von Medizinern und Nahrungsmittelindustrie verstärkt auf alternative Darreichungsformen mit höherer Bioverfügbarkeit.

Kurkuma kaufen als Kapseln – mit Piperin?

Eine der Darreichungsformen mit erhöhter Bioverfügbarkeit ist die Kombination des Curcumin-Wirkstoffs mit dem im schwarzen Pfeffer enthaltenen Alkaloid Piperin. Dieser Inhaltsstoff ist seit Jahrzehnten gut erforscht und kann für eine bessere Nährstoffaufnahme sorgen. Piperin, auch „Piper nigrum“ genannt, ist verantwortlich für den scharfen Geschmack im Pfeffer und kann nachweislich den Stoffwechsel ankurbeln. Es hat, wie auch der Wirkstoff Curcumin, eine entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung. Daher ist die Kombination dieser beiden Inhaltsstoffe interessant für medizinische Forschungen, insbesondere in Bezug auf die Steigerung der Bioverfügbarkeit von Curcumin. Bereits 2004 konnten Studien bestätigen, dass Piperin das Kurkuma-Extrakt für den menschlichen Körper besser verwertbar macht, weil es als sogenannter Bio-Enhancer wirkt. Die Attraktivität von Piperin wird vor allem auf seinen biochemischen zellulären Mechanismus zurück geführt, denn diese Eigenschaft kann den zellulären Wert anderer nützlicher Nährstoffe wie Curcumin steigern, um so einen optimalen Nutzen aus den Wirkstoffen ziehen zu können.

Mittlerweile gibt es eine hohe Anzahl an Curcumin-Kapseln auf Basis von Piperin oder neuartig, Bioperine. Um es schon vorab wegzunehmen ist Bioperine nichts anderes als die morphologische Zusammensetzung der Wörter Bio und Piperin und daher keine Besonderheit, sondern lediglich eine marketingbasierte Maßnahme. Im Endeffekt bestehen die Inhaltsstoffe von Bioperine-Kapseln aus Piperin, häufig auch Cayennepfeffer und nicht selten dient Maisstärke als Füllstoff. Zusätzlich muss bei der Einnahme von Kurkuma-Kapseln in Verbindung mit Piperin auf die individuelle Verträglichkeit des Alkaloids geachtet werden. Denn nicht selten ruft Piperin, über einen längeren Zeitraum eingenommen, allergische Reaktionen und Magen-Darmreizungen hervor. Es ist auch bekannt dafür, den Leberstoffwechsel anzugreifen und aus dem Gleichgewicht zu bringen, was die Aufnahme potentiell schädlicher Substanzen verstärkt. Bei der gleichzeitigen Einnahme von Medikamenten und auf Piperin basierten Curcumin-Kapseln kann es zu einer Überdosierung des Medikaments kommen, da Piperin nicht nur die Aufnahme von Nährstoffen steigert, sondern auch die anderer Substanzen. Bevor man also Kurkuma-Kapseln kaufen möchte, die Piperin enthalten und zusätzlich zur medikamentösen Therapie eingesetzt werden sollen, ist es ratsam einen Arzt zu konsultieren.

Mizellen-Formulierung für höchste Bioverfügbarkeit von Curcumin

Gibt es nun eine Alternative für Piperin-basierte Kurkuma-Kapseln? Lange konnte die Forschung keine positive Antwort auf diese Frage geben. Doch seit wenigen Jahren scheint die Verpackungsmethode mittels Mizellen eine attraktive Strategie für das gezielte Transportieren der Curcumin-Wirkstoffe in den Körper zu sein. Der Ernährungsforscher Prof. Dr. Frank von der Universität Hohenheim untersuchte mit weiteren Wissenschaftlern und wichtigen Industriepartnern die Verwertbarkeit von Nutraceuticals für den menschlichen Organismus. Explizit hatte er den Pflanzenstoff Curcumin und die Transportsysteme sekundärer Pflanzenstoffe in den menschlichen Körper im Blick. Dabei nutzten die Forscher so genannte Mizellen, die das Curcumin umschlossen und eine natürliche Beförderungsmöglichkeit boten.

Mizellen kommen normalerweise im Darm vor und sind für die Fettverdauung zuständig. Daher bieten sich nachgeahmte Produktmizellen optimal als Transportmatrix für Curcumin-Wirkstoffe in den menschlichen Organismus an. Mittels des einzigartigen Mizellen-Komplex können nicht-wasserlösliche Substanzen ideal in den Magen-Darm-Trakt transportiert werden und verweilen dank der magensäureresistenten Struktur länger im menschlichen Körper. Dadurch erhöht sich die Bioverfügbarkeit dieser schwer verwertbaren Stoffe um ein Vielfaches. In Studien konnten Curcumin-Kapseln mit Mizellen-Ummantelung bereits überzeugen und eine durchschnittliche Bioverfügbarkeit von 185-facher Steigerung generieren. Zudem weist diese innovative Mizell-Formulierung keine nennenswerten Nebenwirkungen auf und garantiert durch die Verwendung natürlichen und hochreinen Curcumins eine bisher kaum vergleichbare Effektivität der Wirkstoffe.

„Nur hochwertiges Mizellen-Curcumin garantiert eine 185-fach höhere Bioverfügbarkeit.“

Wer Kurkuma kaufen möchte, die in Form von Kapseln eine Mizell-Formulierung enthalten, sollte besonders auf die Qualität achten. Denn nur reines hochkonzentriertes Bio-Curcumin kann die vergleichsweise 185-mal höhere Bioverfügbarkeit garantieren. Demnach sollte bei der Auswahl der Hersteller und Anbieter von Curcumin-Kapseln auf Mizellen-Basis nicht auf die günstigsten Produkte zurückgegriffen werden. Geringe Preise bei der Vertreibung von Curcumin-Kapseln können weder die Qualität der Mizell-Formulierung noch die der hochwirksamen Inhaltsstoffe gewährleisten. Somit ist von Produkten aus Drogeriemärkten abzuraten, da sie nicht an die hohe Bioverfügbarkeit heranreichen können.

Checkliste für hochwertige Curcumin-Kapseln

Beim Kauf von Curcumin-Kapseln sind folgende Eigenschaften für eine effektive Verwertung der Inhaltsstoffe essentiell:

  • Natürliches und hochreines Curcumin aus der Kurkuma-Wurzel
  • Höchste Bioverfügbarkeit (Mizellformulierung: 185x)
  • Bevorzugte Herstellung in Deutschland unter GMP und IFS-Bedingungen
  • Deutsche oder europäische Prüfsiegel
  • Vorzugsweise gluten- und lactosefrei für eine bessere Verträglichkeit

Fazit: Wo kann man Kurkuma kaufen?

Frische Kurkuma kauft man am besten in einem Bio-Laden. Die Knollen können dann sogar mit Schale verwendet und in Speisen hinzugefügt werden. Entsprechend braucht man sich weniger Sorgen um die Verfärbungen beim Schälen zu machen, denn Kurkuma färbt stark ab. Ein Kurkuma-Gewürz findet man in vielen Supermärkten. Genauso wie bei Kurkuma-Pulver kann dieses jedoch mit anderen, synthetischen Stoffen verdünnt worden sein. Hier sollte man auf eine gute Qualität achten und nicht zu den billigsten Produkten greifen! Möchte man Kurkuma kaufen, um sie therapeutisch zu nutzen, ist der Einsatz von Kurkuma-Kapseln optimal. Eine besonders hohe Bioverfügbarkeit zeichnet ein gutes Produkt aus, ebenso wie eine qualitativ hochwertige Herstellung.

Quellenverzeichnis

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