Das Wichtigste in Kürze: So schützt Kurkuma Herz und Blutgefäße
- Umfassender Schutz: Kurkuma unterstützt die Herzgesundheit auf mehreren Ebenen gleichzeitig
- Wissenschaftlich belegt: Studien zeigen positive Effekte auf Blutdruck, Cholesterin und Gefäßgesundheit
- Natürlich vorbeugend: Hilft, Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu reduzieren
Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache in Deutschland und für ein Drittel aller Todesfälle verantwortlich. Während klassische Medikamente oft erst zum Einsatz kommen, wenn bereits Schäden entstanden sind, zeigt die Wissenschaft nun: Kurkuma kann das Herz-Kreislauf-System auf vielfältige Weise schützen und unterstützen. Besonders faszinierend: Kurkuma mit dem Wirkstoff Curcumin wirkt gleich an mehreren Schlüsselstellen – von der Gefäßgesundheit über den Cholesterinspiegel bis hin zum Zuckerstoffwechsel werden verschiedene Bereiche positiv beeinflusst. Wie Sie mit der wissenschaftlich belegten Kraft der Kurkuma Ihr Herz-Kreislauf-System aktiv stärken können, lesen Sie in den folgenden Zeilen.
Über Herzkreislauf-Erkrankungen
Herzinfarkt, Schlaganfall, Bluthochdruck – Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache in Deutschland und betreffen mehr als ein Drittel aller Menschen (1). Besonders tückisch: Viele Betroffene bemerken die schleichende Gefahr erst, wenn bereits Schäden entstanden sind. Die zentrale Ursache dafür ist meist die Arteriosklerose – eine fortschreitende Gefäßverkalkung, die zu gefährlichen Durchblutungsstörungen führen kann (2,3).
Die gute Nachricht: Ob Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen oder koronare Herzkrankheit – viele dieser Erkrankungen lassen sich durch gezielte Präventionsmaßnahmen positiv beeinflussen oder sogar vermeiden. Entscheidend ist dabei, die Risikofaktoren frühzeitig zu erkennen und aktiv gegenzusteuern.
Arteriosklerose – der Ursprung von Herzinfarkt und Co.
Bei der Arteriosklerose ist die Funktion der Arterien eingeschränkt. Der Grund hierfür ist die Ablagerung von Plaques in der Gefäßwand und eine Funktionsstörung der innersten Zellschicht. Mit der Zeit vergrößern sich die Plaques, sodass die Wände dicker werden. Dadurch fließt weniger Blut durch die Ader. Im schlimmsten Fall ist das Gefäß am Ende komplett verschlossen. Hinter der Ablagerung liegende Organe werden dadurch nicht mehr mit Blut versorgt. Ist das Herz von dieser Minderversorgung betroffen, kommt es zum Herzinfarkt. Betrifft sie das Gehirn, entsteht ein Schlaganfall.
Es können sich auch Teile der Plaques lösen und über den Blutkreislauf in die Lunge gelangen. Das führt zu einer lebensgefährlichen Lungenembolie (4). Die Arteriosklerose geht darüber hinaus mit einer chronischen Entzündung einher, welche durch die Ansammlung der Plaques ausgelöst wird. Die davon angezogenen Immunzellen setzen sich dort fest und reagieren mit den Fettanteilen der Ablagerung, was die Entzündung aufrechterhält (5).
Risikofaktoren für die Entstehung der Arteriosklerose sind in großen Teilen beeinflussbar. Dazu gehören der Nikotin- und Alkoholkonsum, Bluthochdruck, fetthaltige Ernährung und Übergewicht. Auch ein Diabetes mellitus trägt dazu bei. Andere, nicht beeinflussbare Risikofaktoren sind das Alter und die erbliche Veranlagung. Allerdings bewirkt ein gesunder Lebensstil auch hier viel, da ohne weitere Risikofaktoren oft keine Arteriosklerose auftritt (6).
Kardiovaskuläre Risikofaktoren: Die umfassende Schutzwirkung von Kurkuma
Das in Kurkuma enthaltene Curcumin ist bekannt für seine antientzündliche und antioxidative Wirkung. Über diese Mechanismen ist es dazu in der Lage, zahlreiche Erkrankungen zu beeinflussen (7). Verschiedene Studien konnten darüber hinaus belegen, dass es auch einen positiven Effekt auf mehrere Risikofaktoren für Arteriosklerose hat. So untersuchte eine Analyse von insgesamt 11 Studien mit 734 Probanden, inwieweit Curcumin den Blutdruck beeinflusst. Dabei konnte man zeigen, dass Curcumin den systolischen Blutdruck signifikant reduziert (8).
Eine andere Analyse hat ergeben, dass Curcumin bei an Diabetes mellitus Typ 2 erkrankten Personen Blutzuckerspiegel und Blutfettwerte senkt. Ist der Blutzuckerspiegel bei Diabetikern zu hoch, kommt es auf Dauer zu Gewebeschäden. Curcumin sorgt dafür, dass vermehrt Insulin ausgeschüttet und der Blutzuckerspiegel effektiver gesenkt wird. Auch Entzündungen spielen eine Rolle bei der Entstehung von Diabetes. Unter anderem stören Entzündungsmediatoren die Aktivität der Insulin-Rezeptoren. Dank seiner entzündungshemmenden Wirkung wirkt Curcumin auch auf diesem Wege der gestörten Blutzuckerregulation entgegen (9,10).
Ein wichtiger Mechanismus bei der Entstehung von Arteriosklerose ist die sogenannte endotheliale Dysfunktion. Unter diesem Begriff versteht man eine gestörte Funktion der innersten Zellschicht der Gefäße. Normalerweise produzieren die dortigen Zellen Stoffe, die die Gefäße weitstellen und die Ablagerung von Plaques verhindern. Bedingt durch die zuvor genannten Risikofaktoren, kann ihre Funktion jedoch gestört sein. Studien haben ergeben, dass die Einnahme von Curcumin die Funktion der inneren Zellschicht verbessert. Diese Wirkung zeigte sich durch einen verbesserten Blutfluss und eine gesteigerte Gefäßelastizität (11).
Kurkuma als Herzmedikation? Das sagt die Forschung
Kurkuma und Curcumin beeinflussen kardiovaskuläre Risikofaktoren und frühe Erkrankungsmechanismen nachweislich positiv. Ein unmittelbarer Effekt auf Arteriosklerose konnte bislang allerdings nur an Mäusen demonstriert werden. Der Grund: Bei Human-Studien werden für die Erfolgsbewertung sogenannte Ersatzgrößen oder Surrogateparameter verwendet. Während man bei Mäusen die Plaques in den Gefäßen direkt untersuchen kann, sind beim Menschen nur indirekte Messungen wie Pulswellen-Analyse oder Gefäß-Ultraschall möglich. Eine Verbesserung des Blutflusses deutet dabei auf positive Effekte hin, ohne diese jedoch endgültig zu beweisen (12).
Erkenntnisse aus Tierversuchen
In Mäusestudien konnte die Größe arteriosklerotischer Plaques durch Curcumin tatsächlich verringert werden, auch die Blutfettwerte sanken. Diese Effekte waren jedoch dosisabhängig – bei zu hoher Dosierung ließ die Wirkung nach (13). Wie bei vielen Tierversuchen lassen sich diese Ergebnisse zwar nicht direkt auf den Menschen übertragen, sind aber vielversprechend.
Vergleich mit klassischen Therapien
Aktuelle Medikamente können Arteriosklerose weder auflösen noch heilen. Die Standardtherapie bei dieser Erkrankung:
- Senkt den Blutdruck zur Herzentlastung
- Verbessert den Blutfluss durch Blutverdünner
- Reguliert die Blutfettwerte
- Nutzt bei Bedarf Katheter oder operative Eingriffe (14)
Curcumin hingegen zeigt in Studien eine direkte Wirkung auf die Plaques und kann Gefäßschäden vorbeugen (11).
Bedeutung für die Praxis
Besonders interessant ist Curcumins krankheitsmodifizierende Wirkung für die Prävention. Eine Ernährung reich an entzündungshemmenden Substanzen reduziert nachweislich das Risiko von Herzkreislauf-Erkrankungen (15). Wichtig: Bei fortgeschrittenen Erkrankungen sollte Curcumin nicht als Ersatz, sondern als Ergänzung zur Standardtherapie gesehen werden.
Mizell-Kurkuma gegen kardiovaskuläre Risikofaktoren
Limitierender Faktor bei der therapeutischen Anwendung von von Curcumin im Kurkumapulver ist die geringe Bioverfügbarkeit von Curcumin. Kaum wasserlöslich, wird es nur begrenzt ins Blut aufgenommen (16). Die effektivste Methode zur Überwindung dieser Hürde ist die Darreichung als Mizell-Kurkuma: Mit dieser Technologie gelingt eine Steigerung der Bioverfügbarkeit um das bis zu 185-fache (17). Im Direktvergleich mit anderen Curcumin-Präparaten ist dieser Effekt bislang unerreicht (18). Eine Meta-Analyse zum Einfluss von Curcumin auf kardiovaskuläre Risikofaktoren kam daher auch zu dem Ergebnis, dass mizellares Curcumin effektiver Blutzucker, Insulin- und Cholesterinspiegel modifiziert als einfaches Curcumin (19).
Fazit: Beeindruckende Effekte von Kurkuma auf Herz- und Gefäßgesundheit
Die positive Wirkung von Curcumin auf kardiovaskuläre Risikofaktoren und vor allem Entzündungen ist hinreichend bewiesen. Auch die Ergebnisse der Studien zum Thema Herz-Kreislauf-Erkrankungen und insbesondere Arteriosklerose sind vielversprechend und sollten unbedingt weiter untersucht werden. Es gibt allerdings noch viele Unklarheiten in Bezug auf die genauen Wirkmechanismen, Anwendung und Dosierung.
Auch wenn es keinen Ersatz für eine medikamentöse Therapie darstellt, kann gerade mizellares Curcumin einen Beitrag zur Krankheitsvorbeugung leisten. Im Rahmen eines gesunden Lebenswandels lässt sich dadurch das Risiko schwerwiegender Herzkreislauf-Erkrankungen reduzieren.
Quellenverzeichnis
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- Bundesministerium für Bildung und Forschung: Herz-Kreislauf-Erkrankungen https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/herz-kreislauf-erkrankungen-6297.php (abgerufen am 03.02.2023)
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